Respekt fängt beim Zuhören an

Hörst du aufmerksam zu, oder bist du mt deinen Gedanken woanders?

Wie geht es dir, wenn du mit jemandem kommunizierst?

Fühlst du dich im Gespräch persönlich angegriffen, bewertet und fällst du deinem Gegenüber dann ins Wort? Oder kannst du hören, was dir dein Gegenüber sagt?

Wie oft wirst du im Gespräch durch welches Thema getriggert, fühlst dich gekränkt und beleidigt? Fragst du dann nach wie es gemeint war oder gehst du in Rechtfertigung oder Verteidigung?

Deine Reaktion auf ein Thema hängt immer mit deiner Lebensgeschichte, deinen Erwartungen, Wünschen, Bedürfnissen, Ängsten, Verletzungen, Erfahrungen, also deinen lebensgeschichtlichen Speicherungen im biografischen Gedächtnis zusammen.

Wird ein Thema angesprochen, das dein Selbstwertgefühl, deine Einstellungen, deine Haltungen, deine Werte, deine Person – gefühlt – in Frage stellt, reagierst du. Ganz spontan kommen Gefühle hoch, darüber kannst du gar nicht nachdenken oder sie unterbinden. Es passiert einfach automatisch und du reagierst so, wie du in dieser Situation zu reagieren gelernt hast.

Dann hört unser Gehirn nicht mehr zu, sondern interpretiert das Gesagte anhand der eigenen Gedankenwelt. Es macht seine eigene Geschichte, die mit dem Gesagten gar nichts mehr zu tun hat. So entstehen zwischenmenschliche Missverständnisse und Konflikte.

Geht es dir öfters so, bei einem bestimmten Menschen oder einem bestimmten Thema? Fühlt sich das anstrengend und nervig an? Möchtest du in diesem Fall gerne entspannter kommunizieren können?

Ich begleite dich gerne bei der Reflexion des Themas und der Erforschung, welcher Zusammenhang mit deiner Lebensgeschichte besteht.

Hältst du dir die Türe offen?

“Wer versucht, sich immer alle Türen offen zu halten, wird sein Leben auf dem Flur verbringen.”

Was klingt bei dir an, wenn du diese Aussage liest? Kannst du Vergangenes loslassen oder stalkst du immer noch deine/n Ex-Freund*in oder deren neue Partner*in? Interessiert es dich immer noch was er/sie tut? Behältst du dir die Telefonnummer, das Geburtsdatum und sonstige früher wichtige Ereignisse? Suchst du Kontakt zu deren Freunden und Bekannten um etwas über deine Ex-Partner*in zu erfahren?

Warum interessiert dich, was diese Personen tun, wo sie sind und wie es ihnen geht? Warum lässt du sie nicht los, nimmst Abstand und lenkst deinen Fokus auf deine aktuelle Beziehung? Was hast du davon, wo liegt der Vorteil? Wo liegt der Nachteil? Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht?

Was glaubst du, wie nährend es für deine aktuelle Beziehung ist, wenn du ständig mit deinen Gedanken und möglicherweise Gefühlen bei der vergangenen Beziehung bist? Suchst du möglicherweise nach etwas Besserem als du im Moment hast?

Hast du dir möglicherweise mehrere Optionen frei gehalten? Gibt es mehrere Personen in deinem Umfeld, die du als potentielle Partner*innen ins Auge gefasst hast und nicht loslässt. Kontaktierst du sie regelmäßig, telefonierst du oder schreibst du Nachrichten in sozialen Medien? Liest du in ihren Profilen und Postings?

Willst du endlich einmal eine wirkliche, innige und vertrauenswürdige Beziehung leben? Dann musst du dies lassen. Entferne die Telefonnummer und andere Daten deine/r Ex-Freund*in und deren Freunde, Familie, Kinder usw. und konzentriere dich auf deine aktuelle Beziehung. Stecke deine ganze Beziehungsenergie in deine aktuelle Beziehung und schicke sie nicht woanders hin, in Vergangenes.

Ist dir das ein Anliegen? Ich begleite dich gerne durch diesen Prozess!

Lass es in deiner Beziehung knistern

Wie erlebst du deine Beziehung? Funktioniert ihr nur noch? Kinder, Haushalt, Beruf, Freizeitstress lassen euch keine gemeinsame Zeit mehr verbringen? Gemeinsam im Sinne von alleine mit deiner/m Partner*in.

Hast du das Gefühl, dass die Luft, die Lust, die Beziehungsenergie draußen ist? Glaubst du, dass das ganz normal ist und dieses Knistern in der Beziehung automatisch erlischt?

Eine gute Nachricht! Das muss nicht sein.

Wie lässt man das Knistern wieder auferstehen oder wie erhält man es sich? Denke zurück, wie ihr euch kennen gelernt habt. Was war so aufregend, dass dein Herz heftig geschlagen hat? Was hat deine Gefühle, deine Hormone in Wallung gebracht? Was hast du für und mit deinem Partner, deiner Partnerin getan? Was war es, was du so besonders geliebt, gemocht hast?

Erinnert euch beide daran. Redet darüber. Sagt euch gegenseitig was ihr euch wünscht und gut tut. Sorgt wenigstens ein Mal in der Woche für eine ungestörte Zeit für euch beide. Macht etwas gemeinsam, lasst es euch gut gehen.

Mit gemeinsam etwas tun ist nicht gemeint, einfach ins Kino gehen und nebeneinader sitzen und Film schauen. Es ist auch nicht gemeint, nebeneinander spazieren zu gehen. Es geht darum etwas miteinander zu tun. Etwas wo ihr euch spürt, wahrnehmt, begegnet, fühlt, wo ihr in wirklichen Kontakt geht. Berühren, sich nahe sein, sich spüren verursacht die Produktion von Oxytocin. Oxytocin wird auch als Kuschelhormon bezeichnet. Es zählt zu den Glückshormonen und löst im Gehirn positive Empfindungen es. Es stärkt und fördert die Bindung zu einem Menschen.

Viele Menschen glauben, dass wilder Sex, multiple Orgasmen wesentlich für eine stabile und erfüllende Beziehung sind. Ja, das ist ein Teil des Ganzen, befriedigt alleine aber nicht. Sex ohne Kontakt, ohne liebvolles Vorspiel, ohne wirkliche Begegnung ist nur ein technischer Akt, der nur Frustration und das Gefühl, nicht wirklich geliebt zu werden auslöst.

Erinnert euch, was euch am Anfang heiß gemacht hat. Was hat dieses Kribbeln verursacht. Welche liebevollen Rituale habt ihr gepflegt. Was habt ihr euch gesagt, geschenkt, wie habt ihr euch berührt – körperlich und seelisch, in welcher Weise habt ihr eurem Partner, eurer Partnerin gezeigt, dass ihr an ihn/sie denkt?

Wie ist es heute? Wann und wie oft sagt ihre euch, dass ihr euch liebt? Ist es nur eine Floskel, die du einfach so dahersagst, oder meinst du es ernst. Welche kleinen Gesten im Alltag zeigen deinem/r Partner*in, dass du ihn/sie liebst?

Denkst du an den Geburtsag, den Jahrestag, den Hochzeitstag und machst einen besonderen Tag daraus? Oder schenkst du einfach etwas, damit die Sache erledigt ist? Ganz nebenbei und emotionslos. Wie oft nimmst du  deine/n Partner*in wirklich in den Arm, so dass ihr euch spürt? Schenkst du zwischendurch, einfach so, Blumen, liebevolle Worte oder sonst etwas, worüber sich dein/e Partner*in freut?

Ihr müsst euch spüren, berühren, begreifen, gegenseitig gut tun, wenn ihr eure Beziehung spannend halten wollt. Wenn das nicht geschieht, wird der Kick meistens im Außen gesucht. Wobei dies auch nur eine kurzfristige Lösung ist. Die aktuelle Beziehung geht meist kaputt, das Vertrauen geht verloren und in der neuen Beziehung wird es auch nicht anders, wenn nach dem Hormonschwall wieder nur Normalität gelebt wird.

Also, investiere in deine aktuelle Beziehung, es lohnt sich!

Wenn du daran arbeiten möchtest und nicht weißt wie, begleite ich dich oder euch beide gerne dabei!

Immer auf der Suche nach etwas Besserem

“Zu viele Leute denken, dass das Gras wonaders grüner ist. Aber das Gras ist dort grüner, wo man es gießt. Vergiss das nicht!”

Was wachsen, gedeihen und gut werden soll, muss gegossen und genährt werden. Das gilt für alle Belange des Lebens. Der andere Rasen erscheint nur grüner. Wenn man für ihn dann verantwortlich ist, will er ebenso gegossen, genährt und gepflegt werden! Man bekommt nichts geschenkt!

Geht es dir auch so? Schaust du auf andere potentielle Partner*innen obwohl du in einer Beziehung bist? Hast du das Gefühl, da draußen muss es noch etwas Besseres geben? Geht es dir möglicherweise in deiner Arbeit oder im Freundeskreis so?

Hast du dich schon einmal gefragt, was du in die Beziehung, in die Freundschaft, in das Team in der Arbeit einbringst, damit das Gras gut wachsen kann? Damit die Beziehung lebt, sich dein/e Partner*in wertgeschätzt, beachtet und geliebt fühlt? Damit deine Arbeitskolleg*innen erkennen, dass du mit vollem Herzen und gerne mit ihnen arbeitest?

Oder wartest du darauf was dein/e Partner*in, dein/e Arbeitskolleg*in für die Beziehung tut? Wenn er/sie nichts tut, bist du unzufrieden und suchst nach etwas Anderem? Nimmst du dich aus der Verantwortung für die Beziehung raus und spielst Opfer? Ist dir bewusst, dass jemand nur dann etwas einbringen kann, wenn er/sie spürt, dass du auch dazu bereit bist?

Glaubst du wirklich, dass die Qualität der Beziehung in einer neuen Beziehung besser sein wird als in der aktuellen? Im Moment sind es die Hormone, die Emotionen, die dir im Vergleich einen Streich spielen. Du siehst in der aktuellen Beziehung nur das Negative, weil du deinen Fokus darauf gelegt hast. Im Außen siehst du nur das Positive, weil du deinen Fokus darauf gelegt hast. Die gesamte positive Beziehungsenergie fließt ins Außen. Wie soll dann noch positive Energie für die aktuelle Beziehung übrig bleiben? Es ist doch nachvollziehbar, dass sich dadurch die aktuelle Beziehung nicht ideal anfühlt.

Könnte es sein, dass es dein Muster ist, um intensiven Kontakt und ein wirkliches Einlassen auf Etwas oder Jemanden zu vermeiden? Hast du Angst vor Nähe, vor dem Dichöffnen, vor dem Verletztwerden? Oder suchst du nur den Kick und keine wirkliche Beziehung? Was wünschst du dir?

Bist du klar und ehrlich zu deinem Gegenüber? Oder benutzt du dein Gegenüber für deine Zwecke, weil es so leicht geht?

Willst du raus aus dem Dilemma? Sei es, dass du so eine/n Partner*in hast und du dich davon befreien möchtest? Sei es, dass es dein Muster ist und du endlich in einer liebevollen und geerdeten Beziehung ankommen möchtest?

Ich arbeite gerne mit dir an dieser Veränderung!

Die Suche nach dem Kick

“Du kannst nicht in einer Beziehung sein und anderen Menschen trotzdem das Gefühl geben, dass sie eine Chance bei dir hätten. Wenn du das für dein Ego brauchst, dann solltest du Single bleiben!”

Kommt dir das bekannt vor? Findest du dich selbst darin? Findest du deinen Partner, deine Partnerin darin? Bist du Täter oder Opfer?

Willst du raus aus diesem Muster? Gleichgültig ob du es tust oder ob du es erleidest?
Willst du endlich eine wirkliche, erfüllende, nährende und wohltuende Beziehung leben?

Ich begleite dich gerne dabei, den Hintergrund – die Motive, die Bedürfnisse, die Ängste, die Erwartungen oder illusionären Verkennungen – zu reflektieren und mit dir deine weiteren Handlungsschritte daraus abzuleiten. Gerne erzähle ich dir, welche Hintergründe hier eine Rolle spielen können. Du kannst gerne weiter lesen!

Die Ursache für dieses in einer Beziehung nach Außen gehen, per Mail, SMS, WhatsApp, Signal oder sonstige Kanäle – erotische oder beziehungsanbahnende Nachrichten an andere Personen als den/die eigene Partner*in zu verschicken – liegt oft schon in der Kindheit begründet. Franz Riemann beschreibt in seinem Buch “Grundformen der Angst” den schizoiden Menschentypen, der schon im Kindergarten, in der Schule und später Probleme hatte, zwischenmenschliche Kontakte zu knüpfen. Der in der Pubertät und danach nicht in der Lage war, wirkliche partnerschaftliche Bindungen mit dem anderen Geschlecht einzugehen. Jede Nähe löst Angst aus. Je mehr Nähe umso mehr muss sich dieser Mensch zurück nehmen. Lieben und Geliebtwerden werden als Gefahr des Sichauslieferns oder Abhängigwerdens gefühlt. Solche Menschen halten sich auch selbst nicht für liebenswert.

Sehr oft leben diese Menschen als Einzelgänger. Sie neigen eher zu kurzfristigen, intensiven, aber wechselnden Beziehungen. Freiheit, offene Beziehungen werden angestrebt und Untreue als selbstverständlich angesehen. Vielleicht leben sie in einer Beziehung, die allerdings nur sehr halbherzig gepflegt wird. Sie beruht mehr auf geschwisterlich-kameradschafticher Basis und gemeinsamen Interessen und weniger auf erotischer Anziehung. Der Partner, die Partnerin wird nur als Sexualobjekt gesehen, das zur Befriedigung des sexuellen Triebes  dient. Der/die Partner*in hat die Aufgabe den Alltag zu erledigen und das Gefühl des Alleinseins zu vermeiden, er/sie wird nur benutzt. In solchen Beziehungen wird die Sexualität vom Gefühlsleben abgespalten. Das Liebesleben ist nur noch ein funktioneller Vorgang. Es gibt kein zärtliches Vorspiel, keine Erotik, keine liebevollen Rituale und kein Interesse an den Bedürfnissen der Partner*in. Zeichen der Zuneigung von Seiten der Partner*in werden abgewehrt, bagatellisiert, abgewertet, angezweifelt und umgedeutet (Was willst du damit erreichen?), weil er/sie nicht weiß, wie er/sie diese beantworten soll und ihr/ihm dies peinlich erscheint. Es besteht oft eine Ambivalenz zwischen Liebes- und Hassgefühlen. Nicht selten zerstört der schizoide Menschentyp alle zärtlichen Regungen bei dem/r Partner*in durch Zynismus, Ironie und Etwas ins Lächerliche ziehen. Aufgrund dieser emotionalen Unbeteiligtheit, sind Partner*innen leicht austauschbar.

Schizoide Menschentypen sind sehr oft aus der Ferne gute, zugewandte und erotische Briefschreiber, ausgezeichnete Theoretiker der Ehe und Beziehung. Sie hören zu, erscheinen einfühlsam, signalisieren Verständnis und Verstehen, reagieren mit sehr einfühlsamen und liebevoll wirkenden Ratschlägen. Sie begeben sich möglicherweise ebenso in die Opferrolle und erzählen blumig, was in ihrer Beziehung fehlt und was sie sich wünschen würden. So treffen Opfer und Retter aufeinander, welche permanent die Opfer- und Retter-Rollen wechseln und sich gegenseitig emotional unterstützen. Für das Gegenüber erscheint dieser Mensch als der/die optimale Partner*in. “Noch nie hat mir jemand so zugehört. Noch nie hat mich jemand so verstanden!” Daraus entsteht natürlich das Bedürfnis sich näher kennen zu lernen. Kommt es dann zu einem näheren Kontakt investiert der schizoide Menschentyp alles, was ihm an Entgegenkommen und Erotik zur Verfügung steht. Besteht dann die Gefahr, dass das Gegenüber ernsthafte Absichten hat,  zieht sich der schizoide Menschentyp wieder rasch zurück und verschließt sich. Das wird dann als unverständlich erlebt, da man diesen  Menschen auf eine ganz andere, einfühlsame und liebevolle Art (schriftlich natürlich, vielleicht auch bei einzelnen kurzen Treffen) kennen gelernt hat.

Und so wiederholt sich das Muster. Anwerben, die sexuelle bzw. Beziehungsenergie an jemanden zu senden, der/die weit weg ist oder kein Interesse an einer Beziehung hat und das gleiche Spiel spielt und dadurch nicht gefährlich werden kann. Es besteht nicht die Gefahr Verantwortung für eine Beziehung übernehmen zu müssen und man kann der Phantasie freien Lauf lassen. Die Rückmeldungen sind positiv und tun der verletzten Seele gut. Alle positiven Energien fließen dorthin und für die bestehende Beziehung bleibt nicht mehr als Unzufriedenheit, Missmut, Zynismus, Abwertung und schlimmstenfalls Hass über.

Was kann getan werden? Menschen, die ihre Selbstreflexionsfähigkeit geschärft und Mut geschöpft haben, um sich als schizoiden Menschentypen zu erkennen, haben die Möglichkeit, ihr Verhalten unter psychotherapeutischer Begleitung verändern zu können. Sie haben durchaus eine Chance, noch eine erfüllende Beziehung leben zu lernen.

Menschen, die unter Partner*innen leiden, die ständig auswärts ihren Kick suchen, haben die Möglichkeit, den/die Partner*in so zu akzeptieren wie er/sie ist und sich ebenso emotional abzuspalten. Wenn es ausreicht und nicht mehr erwünscht ist, ist das durchaus okay. Oder sie definieren ihre rote Linie für die Beziehung, die nicht überschritten werden darf und teilen das der/dem Partner*in mit. Wird die rote Linie überschritten, dann bleibt nur mehr das Beenden der Beziehung, wenn man glücklich sein will.