Hat dein Kind ein Recht auf Privatsphäre?

Es wird soviel über Datenschutz und Privatsphäre diskutiert. Wie kann man diese schützen? Viele Menschen melden sich bei Elga ab, weil sie Angst um ihre Privatsphäre haben. Gleichzeitig breiten sie ihr Privatleben in den sozialen Medien umfassend aus.

In den sozialen Medien werden immer mehr unmündige Kinder sichtbar. Man sieht sie beim Spielen, beim Sport, beim Basteln, beim Aufgabe machen. Es wird mitgeteilt, ob sie krank, gesund, in Quarantäne sind und wie ihre momentane Befindlichkeit ist. Fotos in allmöglichen Situationen und Positionen werden gepostet.

Wenn man genauer liest, ist zu erkennen, dass diese Kinder zum Generieren von Kunden für irgendwelche Produkte eingesetzt werden. Diese Kinder gehören zum Geschäftsmodell und werden für das eigene Geschäft instrumentalisiert.

Wer gewinnt dadurch? Letztendlich geht es um den Gewinn eines Konzerns eines Anbieters von Produkten, die ihre Produkte über Einzelpersonen verkaufen. Diese werden über Teambuiliding Veranstaltungen auf das Produkt und den Anbieter eingeschworen.

Wenn eine erwachsene Person so ein Geschäft machen will, ist es okay. Sie ist mündig, kann über sich selbst entscheiden und entscheiden, wie weit sie ihr privates Leben für das Geschäft im Internet ausbreiten will.

Wie verhält es sich aber bei unmündigen Kindern? Sie können nicht gefragt werden, ob sie das wollen, weil sie eben noch unmündig sind. Die Eltern sind für den Schutz ihrer Kinder verantwortlich. Es stellt sich die Frage, ob es das Geschäft wert ist, den Kindern dafür ihre Privatsphäre zu nehmen? Generiert man wirklich mehr Kunden damit? Kaufen deswegen wirklich Menschen die angepriesenen Produkte?

Lernen die Kinder mit dieser Vorgangsweise, dass ihre Privatsphäre wichtig und schützenswert ist? Oder lernen Sie, dass man sich im Internet präsentieren muss, um wichtig und okay zu sein? Welche Folgewirkung hat diese Vorgangsweise auf die Entwicklung und das Selbstwertgefühl der Kinder?

Es ist sicher lohnenswert, sich als junge Mutter diese Fragen zu stellen!

Starke Frau – Schwache Frau?

Stark – Schwach – sind Bewertungen. Wer kann sich anmaßen solche Bewertungen vorzunehmen?

Gibt es überhaupt schwache Frauen? Wodurch sind diese gekennzeichnet? Getriggert hat mich heute ein Spruch auf Facebook “Starke Frauen tragen ihren Schmerz allein.”

Kann man es wirklich als “stark” bezeichnen, wenn man seinen Schmerz alleine trägt? Oder ist es eher unvernünftig? Oder bedeutet es stark zu sein, zu seinem Schmerz zu stehen und ihn offensichtlich zu machen? Was nun?

Aus meiner Sicht ist jede Frau stark. Jene, die von ihrem Mann geschlagen wird und es erträgt, muss stark sein. Jene, die den gewalttätigen Mann anzeigt und das folgende Prozedere durchstehen muss ist stark. Eine Frau, die Karriere macht ist stark. Eine Frau die “nur” Hausfrau ist, ist stark. Eine Frau, die ihre Gefühle unterdrückt ist stark, denn sie muss diesen Stress aushalten und trotzdem ihr Leben meistern. Eine Frau, die zu ihren Gefühlen steht und sie mitteilt ist stark, den sie öffnet sich und macht sich verletzlich.

Hören wir auf, Frauen in stark und schwach einzuteilen. Respektieren und wertschätzen wir einfach ihr Leben, das sie zu meistern haben. Auch wenn eine Frau scheitert, muss sie das Scheitern ertragen. Er-tragen, also tragen und dazu braucht sie Kraft, dazu muss sie stark sein.

Ist es nicht so, dass diese perfektionistische Sicht, stark sein zu müssen, Druck auf Frauen macht? Dieser Druck verleitet sie noch mehr zum Schweigen, Dulden, Geschehen lassen, Verdrängen, Verleugnen und der Realität nicht ins Auge zu blicken. Eine Fassade nach außen aufzubauen, als ob alle in Ordnung wäre.  Wer möchte schon als Versager, als Looser da stehen?

Man braucht nur in den sozialen Medien genau hinzuschauen. Vielzählige Berichte über Erfolge, Ratschläge, wie das Leben zu bewältigen wäre, lauter GewinnerInnen, super Familienleben, super Figur, super abgenommen, super Schönheit, super Gesundheitsverhalten, super gesundes Essen, Heilversprechen über diverseste esoterische Zugänge.

Und viele wollen dazugehören. Diese Scheinwelten verleiten dazu, dem nachzustreben. Tust du es nicht, bist du schwach, bist du nicht zielstrebig, bist du nicht modern, bist du nicht in, bist du nicht erfolgreich.

Liebe Frauen, ihr seid okay so wie ihr seid. Jede Frau versucht nach bestem Wissen und Gewissen, nach ihren Möglichkeiten ihr Leben zu gestalten und zu meistern. Manchmal geht etwas nicht und das ist genauso okay. Kommt raus aus dieser Falle und steht zu euch!

Jede Frau ist auf ihre Weise erfolgreich, schön und liebenswert!

Wenn du aus der Looser-Falle raus und dich wieder wertvoll, richtig und wichtig fühlen möchtest, begleite ich dich gerne durch diesen Erfahrungsprozess.

ZU-LASSEN

Was bedeutet dieses Wort “Zu-lassen”?

Ich lasse eine Situation, eine Handlung, eine Verhaltensweise eines anderen Menschen, die mir nicht gut tut zu und setze keine Grenze, ziehe keine rote Linie? Ich öffne mich nicht? Ich schaue es mir nicht an? Ich ignoriere, verdränge oder verleugne etwas? Ich leide? Ich suche womöglich die Schuld für meine Situation bei einem anderen Menschen und mache ihn/sie für mein Leid verantwortlich? Ich meine, der andere Mensch sollte sich und sein Verhalten ändern? Ich bin das Opfer, der/die andere der Täter, die Täterin?

Dahinter steht da Motto: “Was nicht sein darf ist nicht!”

Wozu führt dieses Zulassen?

Ich bleibe in der belastenden Situation und weiß genau, dass sie nicht richtig ist. Ich leide und suche nach Schuldigen für meine Situation. Ich versuche mein Gegenüber dazu zu bringen sich zu verändern. Ich spreche eine Situation, ein Verhalten nicht an. Das führt unweigerlich zum “Kopfkino”, zur Interpretation von Situationen und Verhalten anhand meines Erlebens, meiner Ängste, meiner Erwartungen, meiner Vermutungen, meinen lebensgeschichtlichen Erinnerungen. Es entstehen Geschichten, die mit der Realität nichts mehr zu tun haben. Mein Verstand färbt die Situation, das Verhalten positiv oder negativ, beschönigt, beschwichtigt oder verurteilt. Mein Verhalten entspringt dann dieser Geschichten. Mein Gegenüber hat keine Ahnung, warum ich mich so verhalte, warum ich beleidigt oder zornig bin, warum ich auf Distanz gehe oder anhänglich bin wie ein Klette. Ich versuche die Kontrolle über die Situation zu bekommen und stalke, kontrolliere, fordere Rechtfertigung von meinem Gegenüber ein. Das führt zu Spannungen in Beziehungen, seien sie beruflich, im Freundeskreis, in der Familie oder in der Partnerschaft. Das macht negative Gefühle und stört die eigene Befindlichkeit ungemein. Die Gedanken, Ängste und Befürchtungen verfolgen mich in der Nacht, im Traum und ich kann nicht schlafen. Ich bin unkonzentriert, weil mich die Gedanken immer wieder belästigen. Ich schreibe bewusst in der Ich-Form, weil ich ebenso durch diesen Prozess gegangen bin.

Kommt dir das bekannt vor? Möchtest du aus diesen Kreislauf aussteigen? Möchtest du dich wieder glücklich und wohl in deinem Leben fühlen? Dann hast du die Möglichkeit, dir die Situation anzuschauen und neue Lösungen zu kreieren.

Ich begleite dich sehr gerne dabei!

 

Internationaler Frauentag

Solche Tage (Muttertag, Frauentag,…) bringen mich immer zum Nachdenken. Was bringt den Frauen dieser Tag? Hat er eine Auswirkung auf den Fortschritt der Gleichbehandlung und Gleichberechtigung? Oder ist er nur Fassade? Dient er nur dazu, Frauen schön zu tun und wieder alles beim Alten zu belassen? Beim Thema Gendern sehe ich das genauso. Ist Gendern nur Fassade? Hat es den Frauen bis jetzt etwas gebracht? Oder wird es möglicherweise nur belächelt?

Ich frage mich: Was können Frauen dazu tun, dass die Situation der Frau eine andere wird? Ist den Frauen überhaupt bewusst, dass diese Veränderung sehr ihn ihren Händen liegt? Ist den Frauen bewusst, dass wir Frauen sehr in der Opferrolle hängen und uns vom Umfeld erwarten, dass dieses für uns etwas ändert? Bei der Me too Debatte habe ich mir das oft gedacht.

Was könnten Frauen selbst für ihre Gleichbehandlung und Gleichberechtigung tun?

Die Verantwortung für ihr Leben und Sein übernehmen! Das bedeutet, ich werde als Frau selbst aktiv und warte nicht darauf, dass es jemand anderer für mich tut.

  • Ich fordere für mich das was ich möchte und brauche (beruflich – Lohn, Arbeitssituation, respektvoller Umgang, …. als auch privat (Wertschätzung, Respekt, Alltagssituation,….)
  • ich argumentiere selbstsicher, bestimmt, sachlich,klar und nachvollziehbar (beruflich als auch privat)
  • ich sage Nein und setze meine Grenze, meine roten Linien, wenn es um meine Belange geht. (beruflich als auch privat)
  • ich achte auf meine körperliche Integrität und wehre mich, wenn mich jemand betatscht oder gewallttätig wird. Ich sage klar Nein und gehe rechtliche Wege, wenn es nötig ist  (beruflich als auch privat)
  • ich achte auf meine psychische Integrität, auf meine Befindlichkeit und sage Stopp, wenn jemand diese gefährdet (beruflich als auch privat)
  • ich achte darauf, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen und mich aus Abhängigkeiten zu lösen (beruflich als auch privat)
  • Ich nehme professionelle Unterstützung in Anspruch, um mich aus schwierigen Situation befreien zu können (beruflich als auch privat)
  • ich bin mir bewusst, dass es immer einen Weg gibt, wenn ich es will! (beruflich als auch privat)

Warum tut Frau das nicht? Weil sie gelernt hat brav und still zu sein. Weil sie gelernt hat, eigene Bedürfnisse nicht äußern und befriedigen zu dürfen. Weil Frau gelernt hat sich unterzuordnen und für die Familie da zu sein. Weil sie Angst hat nicht mehr geliebt und dann verlassen zu werden. Weil sie Angst hat alleine ihr Leben nicht bewältigen zu können. Weil ihr jemand eingeredet hat, dass sie unfähig und zu dumm ist und nur über die Abhängigkeit zu einem gewissen Menschen weiter leben kann. Weil ihr beruflich eingeredet wird, dass sie sowieso keinen anderen Job bekommt. Weil die Frau in der Opferrolle hängt und nicht sieht, welche Möglichkeiten sie hat. Weil der Mut und das Selbstwertgefühl fehlen, um etwas zu ändern.

Frauen steht auf! Setzt eure Ziele, Grenzen, lasst Belastendes los und sagt es der Welt! Tut euch selbst Gut und erwartet es nicht von anderen!

Ich begleite euch gerne bei diesem Prozess! Mir hat das Leben ebenso aufgezeigt, wo ich die Komfortzone zu verlassen und zu handeln hatte. Es war schmerzhaft aber produktiv.