Adventkalender Tag 1
Wir leben in einer herausfordernden Zeit. Beziehungskrisen, Unruhen, Kriege, Klimakrise, Flüchtende und die Pandemie strapazieren unsere Geduld und Widerstandskraft. Unter solchen Lebensumständen konzentrieren sich viele Menschen auf das, was sie NICHT wollen. Es fällt leicht über Missstände zu schimpfen, dagegen anzukämpfen und sich darüber zu ärgern. Dies ermöglicht ein Verschieben der eigenen negativen Emotionen auf Situationen oder andere Menschen. Die daraus resultierende emotionale Erleichterung hält allerdings nur kurz an und das Prozedere beginnt von vorne. Das Thema rückt in den Mittelpunkt der Wahrnehmung und erhält die ungeteilte Aufmerksamkeit. Negative Aufmerksamkeit kreiert negative Gefühle, destruktives Verhalten und unerwünschte Ergebnisse. Auf Dauer wird sehr viel Lebensenergie verbraucht. Fremdgehen, Trennung, Streit, Wut, Hass, Spaltung, Ausgrenzung, Gewalt, Diffamierung machen die Situation noch belastender. Man hat kaum die Möglichkeit sich dessen zu entziehen, da der Kommunikationsstil in der Familie, Partnerschaft, unter Freunden, über Medien und soziale Netzwerke, mit ihren Berichten und Diskussionen, die negative Stimmung weiter anfachen. Es wird geklagt, dass die Bevölkerung durch politische Entscheidungen gespalten wird. Wenn man das Vorgehen betrachtet, ist allerdings zu erkennen, dass die Menschen selbst die Spaltung vorantreiben. Die Politik, die Medien, die Diskussionen setzen die Impulse. Ob man sich spalten lässt oder nicht, ob man dabei mitspielt, kann jeder selbst entscheiden. Dazu wird niemand gezwungen.
Nutze den heutigen Tag, um dich zu fragen:
- Welcher Medienkonsum regt mich auf, hilft mir aber nicht weiter?
Verzichte mindestens eine Woche bewusst darauf und schaue, was es mit dir macht. - Welche Kontakte im sozialen Umfeld, auf Facebook oder Instagram tun mir nicht wirklich gut?
Du hast das Recht, dich von ihnen zu verabschieden.
Was kann ich für den Frieden in mir und folgend in der Welt tun?
- Suche ganz bewusst gute Nachrichten, damit du nicht in der Negativblase hängen bleibst.
- Reflektiere dein Dasein und spüre den Luxus des Friedens, in dem du lebst. Du lebst in Frieden, hast ein sicheres Zuhause, genug zu essen, Arbeit und ein Einkommen, du darfst deinen Glauben und deine sexuelle Ausrichtung ohne Einschränkungen ausleben.
- Mache dir bewusst, dass du frei leben und dir deines Leben sicher sein darfst.
- Gehe nach innen, spüre nach und verzichte auf dein Rechthaben wollen.
- Opfere die Lust an der Empörung und akzeptiere, was nicht zu ändern ist.
- Kommuniziere respektvoll und wertschätzend, genauso wie du es für dich willst.
- Schau dir dein Thema aus verschiedenen Perspektiven an und bilde dir daraus deine Meinung! Das Leben und die Menschen sind viel zu komplex, als dass eine Sicht auf ein Thema die Wahrheit abbilden könnte.
- Lasse Verletzungen los und integriere sie, als einen Teil deines Lebens, in deine Lebensgeschichte. Verzeihe dir und den involvierten Menschen.
Wenn jeder Mensch in sich Frieden tragen würde, gäbe es Frieden auf der Welt. Wir können alle dazu beitragen.